Die weltweite Coronakrise mit vielen Infizierten und Toten, aber auch Arbeitslosen, Kurzarbeitern und Ladenschließungen hat bei einigen die Hoffnung auf sinkende Immobilienpreise ausgelöst. Einige – meist selbsternannte – Experten sahen schon einen wahren Preissturz bei Immobilien. Doch was ist tatsächlich passiert? Wie haben sich die Immobilienpreise tatsächlich verändert? Gab es einen Preissturz bei Häusern und Wohnungen? Die Experten von www.divm-immobilien.de klären auf: Wohnimmobilien sind nach wie vor gefragt – kein Preissturz durch CoronaDie Preise für Eigentumswohnungen und Häuser sind in Deutschland im Durchschnitt durch Corona nicht gestiegen. Im April sind sie im Gegensatz zum Vormonat sogar leicht gestiegen. Eine gut gelegene Wohnung liegt auch nach der Coronakrise noch gut und es gibt noch genug Menschen in Deutschland, die soviel Geld verdienen, dass sie sich die Miete oder den Kauf einer Wohnung leisten können. Das liegt auch daran, dass Finanzierungen aufgrund der niedrigen Zinsen aktuell sehr günstig sind. Praktisch jeder, der ein Einkommen hat, kann eine Wohnung finanzieren (wenn er nicht schon verschuldet ist). Lage und Ausstattung bestimmen nach wie vor den Preis. In Deutschland besteht Wohnungsmangel und ein absoluter Nachfrageüberhang nach Wohnraum. Einen großen Nachfrageüberhang gibt es nach preiswertem Wohnraum. Mindestens bis 2030 sagen Experten einen Nachfrageüberhang bei der Suche nach Wohnraum voraus. Insoweit ist bei Wohnimmobilien auch in der Coronakrise nicht mit Preiseinbrüchen zu rechnen. Angebot an Gewerbeimmobilien steigtDas Angebot an Gewerbeimmobilien steigt allerdings. Feststellbar ist eine Tendenz der Zunahme von Immobilienangeboten aus dem Bereich der:
Hier kann es noch zu weiterem Freiwerden von Flächen bis September/Oktober kommen, wenn bisherige Nutzer trotz Öffnung nicht wieder alte Umsätze erreicht haben. Die Nachfrage nach gut ausgestattetem Büroraum und Gewerbeflächen für die Industrie ist allerdings nach wie vor hoch. Lediglich im Einzelhandel und der Gastronomie kommt es zu vermehrten Leerständen. Dies wird voraussichtlich aber nur vorrübergehender Natur sein. Einzelhandelsflächen in guten Lagen werden häufig schnell wieder neu belegt. Wenn ein Wirt eine Gaststätte verlässt, wartet häufig auch schon ein nächster Wirt, um an der Stelle sein Glück zu versuchen. Diese Branche ist ohnehin mit einer hohen Fluktuation versehen. Möglich ist auch, dass der Einzelhandel mittelfristig zu Lasten des Onlinehandels nach und nach verschwindet. Einzelhändler, die nicht zeitgleich ein funktionierendes Onlinekonzept haben, werden sich zukünftig schwertun. Erste Vermieter haben bereits Mietpreise für Einzelhandelsimmobilien gesenkt: So hat der Vermieter der Galeria-Kaufhof-Karstadt-Immobilie am Stachus in München der Kaufhaus-Kette eine Mietreduktion um 75% für 2020 und 2021 angeboten. Das dürfe aber die Ausnahme sein. Gute Lagen werden auch in Zukunft gute Lagen sein und damit auch gute Mieten erzielen. Nur die Konzepte des Einzelhandels müssen durchdacht werden. Wer sich traut, jetzt im Einzelhandel oder Gastronomie sein Glück zu versuchen oder erweitern möchte, findet etwas günstigere Preise als noch vor kurzem.
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